Aktuelles



Wer Katzen liebt, Kastriert!

Aktuelles



Zwischen Mülltonnen, hinter Friedhofsmauern und in leerstehenden Gebäuden leben sie still und unsichtbar: über 10.000 Straßenkatzen in Berlin. Sie sind krank, verletzt und ausgehungert. Viele sind noch ganz jung und sterben, bevor sie jemals ein Zuhause, eine streichelnde Hand oder einen sicheren Schlafplatz kennenlernen durften.


So wie das kleine Katzenbaby, das wir Anfang Januar zwischen Strohballen auf einem Schrottplatz fanden. Seine Mutter hatte wohl noch versucht, es zwischen dem Stroh vor der eisigen Kälte und vor Wildtieren zu schützen. Doch sie konnte ihr Baby nicht retten. Regungslos fanden wir es - gerade einmal ein paar Tage alt, musste es bereits sterben. So winzig, dass sein lebloser Körper in eine Handfläche passte. Straßenkatzen sind keine Wildtiere! Sie stammen ursprünglich von nicht kastrierten Hauskatzen ab. Und obwohl es in Berlin die Katzenschutzverordnung gibt, die die Halter verpflichtet, ihre Freigängerkatzen zu kastrieren, zu chippen und zu registrieren, hält sich längst nicht jeder daran. So beginnt jedes Frühjahr ein neuer Kreislauf aus Leid, Hunger und Tod. Und dieses Leid passiert nicht irgendwo - es passiert direkt vor unserer Haustür.

UNSER EINSATZ - JEDEN TAG, BEI WIND UND WETTER

Wir sehen das, was andere nicht sehen wollen. Jedes Jahr im Frühjahr startet unsere große Katzenschutzkampagne. Dabei fangen wir freilebende Katzen ein, kastrieren, chippen und registrieren sie - und setzen sie anschließend wieder in ihr vertrautes Revier zurück. Allein im letzten Jahr haben wir 1.358 Katzen kastriert, darunter 188 freilebende Tiere. Jede einzelne Kastration verhindert neues Leid. Tragende Katzen oder Katzenmütter mit ihren Kitten bringen wir ins Tierheim, wo sie in Sicherheit ihre Jungen aufziehen können. Sobald die Kleinen alt genug sind, vermitteln wir sie in ein liebevolles Zuhause.

Doch die gleichbleibend hohe Zahl an Straßenkatzen bringt uns immer wieder an unsere personellen und finanziellen Grenzen. Dabei wäre dieses Leid vermeidbar.

KASTRATION HILFT- ÜBERALL

Eine Kastration trägt nicht nur zur Eindämmung der Straßenkatzenpopulation bei, sie hat auch viele Vorteile für den Stubentiger zu Hause: Kastrierte Katzen sind in der Regel ruhiger, neigen weniger zu Revierkämpfen und Verletzungen – und sie leben länger. Der Eingriff selbst dauert nicht lange.

TIERSCHUTZ BEGINNT ZU HAUSE

Kastrieren, chippen und registrieren Sie Ihre Katze - und helfen Sie so, neues Leid zu verhindern. Unterstützen Sie auch unsere tägliche Arbeit mit einer Spende. Helfen Sie den Straßenkatzen. Gemeinsam beenden wir das stille Leid.
Copyright TIERSCHUTZ AKTUELL Magazin TVB 2/2025

© Kleintierpraxis Dipl. vet. med. Frank Wittmiß 2012-2025